Rund 400 Zuschauer sahen zum Saisonauftakt eine packende Partie, in der die Kieler nach fünf Sätzen mit 23:25, 23:25, 25:12, 25:22 und 15:10 die Oberhand behielten und den Gast aus Warnemünde niederrangen.
Schon vor Spielbeginn war die Stimmung in der Kieler Hein-Dahlinger-Halle prächtig. Mehrere Fanblocks auch aus anderen Kieler Vereinen sorgten für Gänsehautatmosphäre auf den Rängen. Hoch motiviert gingen die Kieler Adler auf die Platte, mussten aber feststellen, dass in Liga 2 die Trauben höher hängen als noch in der Vorsaison. Es lief einiges nicht optimal zusammen, und so gewannen die Gäste verdient die ersten beiden Sätze (23:25, 23:25). Nach Bewertung von Trainer Matthes Behlen waren die Anzahl der Ballgewinne in den ersten Sätzen durchaus etwas schmeichelhaft für die Kieler.
Im dritten Satz bewies Behlen dann ein glückliches Händchen mit seiner Aufstellung und brachte Markus Gennermann für Jenne Hinrichsen, der keineswegs enttäuschte. Diese Maßnahme wirkte wie ein „Dosenöffner“ und fortan lief vieles runder. Die Sicherheit im Spiel wuchs und Punkt für Punkt reifte die Erkenntnis, dass hier durchaus noch etwas zu holen war. Und mit dem ersten Satzgewinn (25:12) in der neuen Saison steigerten sich die Kieler mit jedem Ball. Im vierten Satz zeigten dann beide Mannschaften Volleyball vom Feinsten und lieferten sich fantastische Ballwechsel. Bei den Gästen war es Libero Lucas Kowalkowski, der unmögliche Bälle holte. Auf Seiten der Kieler zeigte insbesondere Mittelblocker Robin Hanke unwiderstehliche Aktionen am Netz. Beide wurden folgerichtig zu den MVPs des Spiels gewählt. Den vierten Satz entschieden die Kieler knapp mit 25:22 für sich.
Die Entscheidung fiel somit im Tiebreak. Hier zeigten die Kieler Nervenstärke und unbändigen Willen, den ersten Heimsieg einfahren zu wollen. Beim letzten Ball zum 15:10 brandete dann kollektiver Jubel in der Halle auf. Der erste Sieg in der neuen Saison war unter Dach und Fach.
Trainer Behlen zum Spiel: „Das war ein echter Kraftakt. Ein Auftaktsieg – zumal mit einem derartigen Verlauf – tut besonders gut und gibt Rückenwind für die kommenden Spiele. Man hat gesehen, dass die Mannschaft nach der verlustpunktfreien Vorsaison das Siegen erst wieder lernen musste. Das hat sie aber schnell gemacht und den Gewinner-Modus gefunden – Kompliment an die Truppe!“