Das war nichts – Kiel verliert verdient mit 0:3 in Warnemünde

Ohne großen Druck fuhren die Kieler Adler zum Ostseeduell in die OSPA-Arena nach Rostock. Und verkrampften dann unerklärlicherweise und mussten ohne Satzgewinn die Heimreise nach Kiel antreten.

Die Vorzeichen standen vor der Partie eigentlich gut: Warnemünde wurde in der Saison schon einmal besiegt, die Trainingsarbeit in der Vorbereitung war gut, die Fanunterstützung durch rd. 50 Mitgereiste fantastisch. Und doch lief nicht viel zusammen bei den Kielern.

Kiel startete gut in den ersten Satz und führte 0:3. Das war aber weniger der eigenen Leistung als vielmehr der zu diesem frühen Zeitpunkt schlechten Aufschläge der Gastgeber geschuldet. Und so sollte dies auch die einzige Führung der Kieler bleiben, die ab dem 4:4 immer im Rückstand blieben und nie mehr als drei Punkte herankamen. Folgerichtig ging der erste Satz mit 25:16 an die Hausherren.

Im zweiten Satz blieben die Kieler länger auf Tuchfühlung: Zunächst Kieler Führung, dann ausgeglichene Punkteverteilung über 6:6, 10:10 und 18:18. Beim 19:20 keimte dann kurz Hoffnung auf einen Satzgewinn auf, die dann schnell beim 25:21 wieder erstickt wurde, obwohl mit dem Wechsel von Mats-Ole Schulz für Lasse Wittmüss noch einmal ein neuer Impuls gesetzt wurde.

Nach der 10-Minuten Pause dann die Fortsetzung des gewohnten Bildes: Ausgeglichen bis zum 5:5, dann ständiger Rückstand mit immer mindestens drei Punkten, kurzes Aufflammen von Hoffnung, nachdem man von 22:16 auf 24:22 verkürzt hatte.  Das war es dann aber auch schon. 25:22 hieß es bei Spielende.

Trainer Behlen fasste die Erkenntnisse des Tages schnell zusammen: „Schlecht angenommen, deswegen schlecht in Angriffsposition gekommen und dann die wenigen Chancen nicht genutzt. Zudem zu oft entgegen der taktischen Marschroute auf die falsche Position aufgeschlagen – so wird das nichts.“ Mit dieser Niederlage geht die Welt in Kiel nicht unter. „Warum die Mannschaft ohne Druck hier so verkrampfte, obwohl sie hier nichts zu verlieren hatte, ist mir ein Rätsel“, sagte Behlen nach dem Spiel und sprach den rund 50 mitgereisten Fans ein großes Lob aus: „Die Unterstützung hat für Heimspielstimmung gesorgt, das war großartig!“

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