Geglückte Revanche

Kiel betreibt mit dem 3:0 gegen Bocholt Wiedergutmachung für die Hinspielniederlage und festigt Platz 3.
„Wir können besser Volleyball spielen“ – zwei Trainer, ein Zitat. Bocholts Trainer Henk Goor musste mit einer stark ersatzgeschwächten Mannschaft die gut 500 km lange Reise nach Kiel antreten. Und so währte sich seine Mannschaft, die in dieser Konstellation nicht wirklich eingespielt war, zwar tapfer. Es fehlten aber an diesem Tag in Kiel schlicht die spielerischen Varianten, um eine ernsthafte Siegchance zu haben.

Kiels Trainer Matthes Behlen war selbstkritisch genug, um auch die Schwächen in seinem Team klar zu benennen: „In den ersten beiden Sätzen waren wir nicht gut im Aufschlag und auch die Angriffe konnten wir nicht konsequent genug auf den Boden bringen.“ Trotzdem gelang am Ende vor 461 Zuschauern – darunter Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer, Innenstaatssekretärin Kristina Herbst und SHVV Präsident Bernd Neppeßen – ein ungefährdeter Sieg.

Woran es lag? Behlen: „Wir haben in der Satzpause die Reset-Taste gedrückt und sind mit der Einstellung, dass es 0:0 steht, wieder auf das Feld gekommen.“ Und danach lief es: Topspin-Aufschläge, weniger Eigenfehler und bessere Punktquote. Auch die Abwehr lief zur Höchstform auf. An fast jeden Ball wurde noch eine Hand gebracht, und auch die langen Ballwechsel könnte Kiel für sich entscheiden. „Mich macht stolz, dass die Mannschaft das so toll umsetzen konnte,“ sagte Behlen nach dem Spiel mit einem Verweis auf die intensive Trainingsarbeit. Und so konnte im Spielverlauf der gesamte Kader Spielanteile sammeln. Es geht also weiter in der Entwicklung der Mannschaft. Der Lohn ist Platz 3 mit 31 Punkten – als Aufsteiger mit nahezu unverändertem Kader. Eine tolle Leistung, die vom begeisterten Kieler Publikum entsprechend gewürdigt wurde.

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