Ein Spiel, viele Gewinner

Kiel beendet die Aufstiegssaison nach einem 3:1 gegen Bitterfeld-Wolfen auf Platz 3

Die Geschichte des Spiels ist die Geschichte von vielen kleinen und großen Siegen – auf und neben dem Platz.

Da ist zunächst die großartige sportliche Geste von Gästetrainer Michael Eisel, der Kiels Moritz Behr mit der Wahl zum MVP des Spiels zugleich zum Titel „MVP der Saison in der 2. Bundesliga Nord” kürte. Dies ist deswegen umso bemerkenswerter, weil dieser Titel dem eigenen Zuspieler, Travis Hudson, nicht mehr zu nehmen war und die Wahl von Moritz Behr auf Kieler Seite dazu führte, dass beide in der Anzahl an MVP Titeln über die Saison gleichzogen. Vor dieser Geste verneigte sich das Kieler Publikum anerkennend. Das war großer Sport!

Auch sportlich darf dem VC Bitterfeld-Wolfen gratuliert werden. Obwohl es im abschließenden Spiel „nur” um die Ehre ging, hauten die Spieler alles rein und hatten maßgeblichen Anteil, dass es eine großartige Partie mit vielen tollen Ballwechseln wurde. Das war beste Werbung für den Volleyball. Die Kieler Zuschauer dankten diesen Einsatz nach der Partie mit anerkennenden “Bitterfeld – Bitterfeld” Rufen.

Für Kiel hätte der Spieltag nicht besser laufen können. Im Fernduell mit Schüttorf um Platz 3 behielt man durch den eigenen 3:1 Sieg über Bitterfeld und die gleichzeitige Niederlage von Schüttorf gegen Essen die Oberhand und eroberte das virtuelle Podiumstreppchen mit Platz 3 in der Tabelle. Eine tolle Leistung als Aufsteiger!

Abschiede tun bekanntlich weh: Mats-Ole Schulz und Florian Arnoldt bestritten ihr letztes Spiel für die Kieler Adler. Mats-Ole machte sein vielleicht bestes Spiel bei den Adlern und holte viele entscheidende Punkte für Kiel. Flo tat es ihm gleich und machte bei seinen Einsätzen Punkt um Punkt durch seine Aufschläge. Mit einer solchen Leistung bleibt man bei den Fans in Erinnerung, die ihrerseits die gemeinsame Zeit auf selbstgestalteten Bannern würdigten.

Gewinner waren zweifelsohne auch die 581 Zuschauer, die die heimische Hein-Dahlinger-Halle wiederum zu einer uneinnehmbaren Festung machten. Dank der Unterstützung eines Sponsors konnten alle Zuschauer mit roten Shirts eingekleidet werden und gestalteten die “rote Wand” als Anerkennung für die Leistung der Mannschaft über die gesamte Saison.

Emotional wurde es dann noch einmal nach Abpfiff, als sich die Mannschaft bei den zahlreichen Unterstützern und ehrenamtlichen Helfern bedankte und persönlich von Mat-Ole und Flo Abschied nahm.

Das abschließende Wort gehört dem Trainer, Matthes Behlen, der ein kurzes Resümee zog: “Wir wollten schnell mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben und die Mannschaft über die Saison weiterentwickeln. Das Klassenziel haben wir recht schnell erreicht. Die Mannschaft hat sich gut entwickelt, ist aber noch nicht am Ende.” Man darf also gespannt sein, wie es in der nächsten Saison an der Förde weitergeht.

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