Zwei Außen charakterstark: Gramatke hat Klassenerhalt im Blick – Stančák wird zur Löwin

Ein leckeres Frühstück in Brandenburg bei bestem Wetter, so ging der Sonntag für die ersten Damen des KTV los. Dabei zeigte sich: schon am zweiten Spieltag machte das Zimmer Gramatke/Westphal ihrem Ruf als Spätaufsteher alle Ehre. So war die Mannschaft kurz vor Buffetende vollständig beisammen und nachdem Levke dann endlich im zweiten Versuch eine (volle) Tasse Kaffee in der Hand hatte, konnte der Tag auch für sie beginnen.

Auf dem Programm stand kein geringerer Gegner als die Vizemeisterinnen der letzten Saison, der VSV Havel Oranienburg. Die Kieler Damen waren gewarnt und starteten deshalb mit einer der wichtigsten Vorbereitungen auf das Spiel: eine Kniffelrunde! Man könnte es als Orakel ansehen, denn Johanna, die an diesem Tag blendend aufgelegt war, startete direkt mit einem Sechser (!) Kniffel. Ebenso erwähnenswert ist Sinas Performance, die nach dem Behlenschen- Kniffel-Motto „Mut wird belohnt“ jeden Wurf nach ihrem Wunsch vollendete.
Das Kniffel-Motto wurde kurzerhand in das Spieltagsmotto umgemünzt und so starteten die KT Frauen mit #meerdampf und viel Mut in ihr zweites Saisonspiel. Dabei waren es vor allem die Außen Mara und Levke, die dem Spiel ihren Stempel aufdrücken konnten. Gerade die kraftvollen Angriffe aus dem Hinterfeld – häufig blockfrei – schafften schnelle und einfache Punkte. Aber auch der Aufschlag(s)druck der Kieler Damen war in den ersten beiden Sätzen gut gewählt. Besonders Jule hatte Freude daran, die Größe der gesamten Halle auszunutzen. Mit all ihrer Kraft ließ sie den Ball teilweise aus dem Nirvana erfolgreich über das Netz flattern. Summiert man diese Faktoren und fügt ihnen noch die blendend aufgelegte Kniffel-Johanna mit ihren diversen „Hack“ Angriffen und Monsterblocks dazu, lassen sich die 25:21 und 25:19 aus den ersten beiden Sätzen schnell erklären.
Satz Nummer Drei war bis zum 17:11 ein Ebenbild der ersten beiden Sätze. Die Nordlichter hatten Spaß an ihrem gut funktionierenden Spiel, Außen-Reh Mara wurde bei jeder Ballberührung kurz zur MVP Löwin, um sich dann wieder leise und ruhig der Mannschaft zu nähern, Außen-Granate Gramatke konnte ihre Klasse halten und Zuspielerin Melli führte mit all ihrer Erfahrung erfolgreich Regie. Leider leisteten sich die Damen dann eine längere Schwächephase und ehe man sich umsehen konnte, war der Gegner beim 18:17 im Spiel, die Oranienburger Halle wieder laut.
Nach dem 22:25 musste also der vierte Durchgang her, um den nächsten „Dreier“ für die Kieler Damen zu verbuchen. Die nun deutlich besser aufgelegten Oranienburgerinnen zeigten in diesem Satz mit ihren starken Angriffen und einer fast undurchlässigen Blockmauer ihr Können. Vor allem Diagonalangreiferin Anna bekam das deutlich zu spüren. Auch hierbei zeigte sich das Kniffel-Orakel durchaus verlässlich. Das Spieldebakel vom Vormittag (keine 200 Punkte) setzte sich am Nachmittag fort. Als dann mehrfach der Versuch scheiterte, nach hart noch härter durch den Block zu kommen, gönnte das Trainerteam Anna eine kurze Pause. Coach Daniel leistete mit den Worten – angelehnt an Fußballlegende Andreas Brehme – „hast du Scheiße an der Hand, hast du Scheiße an der Hand. Aber dann weißt du wenigstens, dass du Scheiße an der Hand hast“ beste pädagogische Arbeit. Denn neben den vielen schnellen Punkten für die Gegner konnte Anna am Ende des vierten Durchgangs auch noch ein paar Pluspunkte für das eigene Team beisteuern.
Mittlerweile stand es 24: 22 und die KT Frauen waren nur einen Ballpunkt davon entfernt, als Tabellenführer der Dritten Liga in die Woche zu starten. Leider machte in dieser so wichtigen Phase das Schiedsgericht eine mehr als unglückliche Figur. So wurde zunächst ein klarer Netzfehler der Oranienburgerinnen beim 24:23 übersehen, ehe dann ein strittiger Ball (in/out) gegen die Gastgeberinnen und für die Nordlichter entschieden wurde. Dennoch zeigte der letzte Punkt, dass die Kielerinnen sich mit ihrer Leidenschaft und dem Kampfgeist den „Dreier“ mehr als verdient hatten: Nach mehreren tollen Abwehraktionen landete der letzte gegnerische Angriff knapp im Aus. Mit dem 26:24 konnten die Kielerinnen den nächsten Sieg verbuchen, 3 wichtige Punkte aus Oranienburg entführen, dazu noch die Tabellenführung erobern und mit strahlenden Gesichtern die Heimreise antreten.
Berlin – wir kommen wieder!

#meerdampf #mutwirdbelohnt #6punkte #ktfrauen #sieg

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