Kiel verliert Ostseederby im Tiebreak

Derbyzeit! 412 Zuschauer wollten sich das Kräftemessen der Nordrivalen nicht entgehen lassen. Und sie bekamen ein spannendes – wenn auch nicht immer hochklassiges – Spiel mit vielen Emotionen und wechselnden Führungen geboten.

Für Kiel fing die Partie recht ordentlich an: Im ersten Satz lag man stets gegen die Gäste in Führung und konnte den ersten Satz mit 25:21 für sich verbuchen. Ähnlich das Bild in Satz zwei: Stets knappe Kieler Führung, ohne jedoch Souveränität in den Ballwechseln auszustrahlen. 25:23 hießt es zum Satzende.

Und so kam, was in einem Derby kommen muss: Die Gäste aus Warnemünde steigerten sich kontinuierlich und gewannen die Sätze drei (18:25) und vier (19:25).

Dann also Tiebreak: Und auch hier hatten die Gäste den längeren Atem und behielten mit 14:16 die Oberhand. Während die Gäste ob des gedrehten Spiels jubelten, gab es bei Kiels Mannschaft lange Gesichter. Diese Niederlage gegen einen keineswegs übermächtigen Gegner war unnötig. Eigentlich kann man das besser. An diesem Samstag fehlten aber auf allen Positionen ein paar Prozente, abgesehen von der Annahme, die stand gut und stabil. Die Summe der Prozente macht dann im Ergebnis die entscheidenden Punkte aus. Symptomatisch hierfür stehen die drei Aufschlagfehler in Serie am Ende des Tiebreaks. Man muss aber für den gesamten Verlauf schon früher anknüpfen: Zu wenig Aufschlagdruck, fast zehn Netzfehler, jede Menge kleiner Ungenauigkeiten, falsche Entscheidungen im Angriff. Beim Standduell war ein wenig zu viel Sand im Kieler Getriebe.

Verloren? Ja. Enttäuscht? Ja. Köpfe hängen lassen? Nein! Es geht trotz der Niederlage positiv weiter. Der Punktverlust vor erneut großartig unterstützendem Publikum soll eine Randnotiz in der Saisonbilanz bleiben.

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