Nordderby gegen Frankfurt

Flexibilität ist Trumpf: Statt gegen Braunschweig oder Lindow-Gransee geht es für die Kieler Adler am Wochenende gegen die Kaderschmiede aus Frankfurt.

Corona macht’s (un-)möglich. Der Spielplan wandelt sich flexibel entsprechend der Vereinbarungen zwischen der VBL und den Vereinen. Diese Übereinkunft ist Teil des Konzepts, mit dem der Spielbetrieb verantwortungsvoll fortgesetzt werden soll, ergänzt von Hygienekonzepten, Testregularien und Leitlinien. 

Aufgrund behördlicher Einschränkungen haben die Jungs aus Braunschweig gebeten, die Partie gegen die Kieler Adler zu verlegen. Dieser Bitte hat die VBL stattgegeben. Lindow konnte es auch nicht einrichten (#Carlsberg)…

Nun also Frankfurt im Nordderby. Zugegeben geografisch liegt Frankfurt nicht wirklich im Norden, umso größer war die Überraschung bei der Staffeleinteilung im Mai. Und doch gibt es etliche Verbindungen in den Norden. 

Da ist zum einen Frankfurts Coach Dominic von Känel, der viele Jahre regelmäßig seine Füße mit der Ländervertretung aus Bayern beim Bundepokal in Damp ins Wasser gesteckt hat und gerüchteweise immer noch ein bisschen Sand zwischen den Zehen hat. Nun aber verantwortet er den männlichen Nachwuchs am Bundesstützpunkt Halle in Frankfurt am Main.

Und zum anderen sind da ja auch noch die ehemaligen Schleswig-Holsteiner Kjell Molzen (Außenangriff) und Melf Urban (Mittelblocker), die in der Jugend ein ums andere Mal die Klinge mit dem Nachwuchs vom Kieler TV gekreuzt haben.

Insgesamt eine schöne uns reizvolle Konstellation, die für die Gäste sicherlich strapazierend wird, spielen sie doch keine 22 Stunden später auf der Rückfahrt in Moers.  Ausbildung auf höchstem Niveau mit Spielpraxis im Profi-Bereich steht bei von Känel auf dem Programm, und so ist der letzte Tabellenplatz nach drei Auswärts-Niederlagen gegen Schüttorf, Neustrelitz und Lindow-Gransee zu verschmerzen, zumal diese Gegner in der Tabelle weit oben stehen.

Für Kiel ist aber klar: Das Spiel sollte schon gewonnen werden. Nach drei Wochen Pause gilt es, schnell wieder auf das eigene Spiel fokussiert zu sein. Denn eines ist auch für Kiel klar. Man darf sich vom Tabellenstand und den bisherigen Ergebnissen nicht blenden lassen. Die eigene Leistung konzentriert abrufen, variabel spielen, gut annehmen und im Block rechtzeitig da sein – dann kann es klappen mit Sieg Nr. 5.

Erster Aufschlag in der Kieler Hein-Dahlinger-Halle ist am Samstag um 18 Uhr. Das Spiel findet gänzlich ohne Zuschauer statt, Sporttotal.TV überträgt im Stream.

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