Kiel auch in Neustrelitz souverän

Mit einem überzeugenden Auftritt holen die Kieler Adler im sechsten Spiel den sechsten Sieg.

Nach einer Stunde und 20 Minuten rissen die Kieler Spieler im Volleyballtempel Strelitzhalle die Arme hoch: 3:0 (-19,-19,-20) für die bis dato ungeschlagenen Kieler zeigte die Anzeigentafel. Ein Sieg, der unter dem Strich hochverdient war. Mit Respekt waren die Kieler zum Aufsteiger angereist. Dementsprechend fokussiert begannen die Adler aus der Landeshauptstadt und verschafften sich nach und nach einen respektablen Vorsprung. Der Schlüssel waren hoher Aufschlagdruck und variable Angriffsaktionen. Als Neustrelitz dann beim Stand von 17:9 für Kiel mit fünf Punkten in Folge im ersten Satz zeigte, warum es so erfolgreich in die Saison gestartet war, hatte Kiel sofort eine Antwort: Auszeit, Rhythmus des Gegners brechen und selbst wieder Stabilität und Ordnung in das eigene Spiel bringen. So fand Kiel dann wieder schnell ins Spiel zurück.

Dieses Muster sollte sich in den Folgesätzen wiederholen. Immer wieder bremsten die Kieler den aufkommenden Rhythmus der Gastgeber und ließen sie nie wirklich ins Spiel kommen. Stark aufgespielt und zu Recht zum MVP gekürt wurde Lukas Radzuweit, der auch mal über den gegnerischen Block den Ball im Feld versenkte, wenn denn keine Lücke zu erkennen war. Kiel konnte das Spiel jederzeit dominieren und fuhr die Sätze zwei und drei souverän ein.

Auch in Neustrelitz waren keine Zuschauer zugelassen. Das war spürbar ein Nachteil für den PSV. Nicht nur, dass durch die Halle nur „Adler, Adler …“ Sprechchöre der Kieler Bank zu hören war. Es fehlte auch der Funke, der vom Publikum auf die eigene Mannschaft überspringen konnte. Fazit nach sechs Spieltagen: Kiel kann auch auswärts Spielen den Stempel aufdrücken. Ganz sicher eine Qualität, die man sich über die Monate erarbeitet hat. Lohn ist Platz zwei in der Tabelle mit einem Spiel Rückstand zum Spitzenreiter.

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