Kiel besiegt Bitterfeld-Wolfen mit 3:1 – Beste Unterhaltung zur Primetime

In einer guten und spannenden Partie behielten die Kieler Adler gegen einen starken Gegner aus Bitterfeld-Wolfen die Oberhand (29:27, 25:19, 21:25, 25:23).

Sie waren angereist, um die Kieler Adler zu ärgern. Und über die gesamte Partie zeigten die Gäste, warum sie über Jahre zurecht oben mitmischen. Doch Kiel hatte einen Matchplan für diesen Tag und die Adler ließen sich auch davon nicht aus dem Konzept bringen, dass Zuspieler Max Behlen und Außenangreifer Markus Gennermann kurzfristig ausfielen. Und so starteten die Kieler mit „einem gewissen Herrn Lehmann“ in die Partie. Und – um es vorweg zu nehmen – Mattis machte eine gute Partie und trug seinen Teil zum Erfolg an diesem Abend bei.

Im ersten Satz setzten sich die Kieler Adler mit mehreren Mini-Serien früh auf 10:4 ab. Der Satz schien ein glatter Durchmarsch zu werden. Doch wie gewonnen so zerronnen: Mitte des ersten Satzes waren die Gäste beim 13:12 wieder dran. In dieser Phase des Spiels trugen die Kieler ihre Angriffe gut vor, versäumten es aber, die Bälle auch auf den Boden zu bringen. Kiel spielte variantenreich und überraschte den Gegner auch gelegentlich mit einem zweiten Ball. Doch es sollte bis zum Ende des Satzes ein ausgeglichenes Spiel bleiben. Fünf Satzbälle wollten am Ende gespielt werden, Kiel verwandelte den eigenen vierten Satzball zum 29:27. 

Die erste Hälfte des zweiten Satzes war bis zum 11:12 ausgeglichen. Dann zog Kiel mit sechs Punkten davon: Mattis Lehmann mit zweitem Ball über den Kopf, Lukas Radzuweit über außen, starke Aufschläge von Peter Klaua – da stand es vorentscheidend 17:12. Nach einer vogelwilden Aktion mit allen Körperteilen brachten die Kieler dann den zweiten Satz souverän mit 25:19 nach Hause.

Ausglichen dann das erste Drittel im dritten Satz. Beim 7:6 starteten die Gäste ein Serie und setzten sich auf 7:10 ab. Diesem Rückstand liefen die Kieler dann im gesamten Satz hinterher und mussten den Satz mit 22:25 abgeben.

Im vierten Satz zeigten die Adler früh, dass sie drei Punkte in Kiel behalten wollten und gingen schnell mit 4:1 in Führung. Doch hier wurde die Rechnung ohne den Wirt gemacht: Bitterfeld-Wolfen holte diesen Rückstand auf und drehte den Satz zum 5:6. Eng ging es zu bis zum 18:19. Janosch Maas kam bei Kiel, Robin Hanke schlug stark auf, Lasse Wittmüss zeigte, dass er keine Lust auf einen fünften Satz hatte. Es stand 23:19. Den Matchball zum 25:23 legte MVP Jenne Hinrichsen mit Auge – dann war Schluss.

Fazit: Kiel zeigte sich insbesondere gegenüber dem Auftritt in Mondorf in allen Bereichen deutlich verbessert. „Siege wollen erarbeitet werden“, sagte Kiels Trainer Matthes Behlen nach dem Spiel. Das Spiel zu verwalten reiche in Liga Zwei nicht aus. Der Wille zum Sieg und die Bereitschaft dafür zu kämpfen war in jeder Phase des Spiels zu spüren. Starke Aufschläge, starke Annahmen – vieles klappte gut. Die Mannschaft belohnte sich für dieses schwere Spiel und die Freude darüber war nach Spielschluss greifbar. Eine starke Mannschaftsleistung! Zu tun gibt es im Training trotzdem noch genug, vorerst geht es aber gut gelaunt aus diesem Spieltag. Die 30 Punkte in der Tabelle sind geknackt, Moritz Behr mischte mit einigen Kurzeinsätzen wieder mit. Nach dem zweiten Spiel der Rückrunde ist Kiel voll im Soll.

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