Das erwartet schwere Spiel

Die Adler vom Kieler TV besiegen starke Gäste aus Neustrelitz am Ende souverän mit 3:1

“Es war das erwartet schwere Spiel”, sagte Kiels Trainer Matthes Behlen nach dem Abpfiff und holte fünf Euro für das Phrasenschwein aus seinem Portemonnaie.

Kiel startete in der Formation Behr, Klaua, Hanke, Wittmüss und Müller in die Partie, Libero war Bengt Sievers. Der erste Satz war ein auf und ab, mit Highlights und einfachen Fehler. Man merkte den Adlern die Wettkampfpause von vier Wochen an. Abgerufen werden konnte das obere Leistungsdrittel in dieser Phase nicht. Trotzdem reichte es zu einem 25:21, auch weil die Gäste vielleicht ein wenig zu viel Respekt in der Anfangsphase zeigten.

In Satz zwei testete Kiel dann das untere Leistungsdrittel, lag schnell 0:3 hinten, so dass Behlen früh die erste Auszeit nehme musste. Und auch beim 6:11 war es wieder an der Zeit, durch eine Auszeit den Gästerhythmus zu durchbrechen. Genützt hat es nichts, Neustrelitz hatte den Respekt abgelegt und brachte den Satz mit 20:25 ins Ziel.

Dass Kiel gereift ist über die letzten Spielzeiten zeigte sich dann in Satz drei. Der Verlust von Satz zwei beschäftigte niemanden, viel mehr wurde das Kieler Spiel flüssiger und konsequenter. Ballwechsel um Ballwechsel wurde ein Vorsprung herausgearbeitet. Diesen Flow konnte auch die Auszeit vom PSV beim Spielstand nicht unterbrechen. Zu diesem Zeitpunkt liefen auch die Zuspiele von Moritz Behr, der – abgesehen vom Kurzeinsatz gegen Bitterfeld-Wolfen – drei Monate Wettkampfpause hinter sich hat, wieder deutlich besser. Davon profitierte auch Lukas Radzuweit, der im dritten Satz Lasse Wittmüss ersetzte. Und so konnten die Kieler beim Stand von 24:18 noch entspannt vier Punkte in Folge von Neustrelitz in Kauf nehmen, bevor es 25:19 hieß.

Satz vier war im ersten Drittel ausgeglichen, dann baute sich Kiel einen kleinen Vorsprung auf, den die Adler auch mit 25:19 ins Ziel brachten. Kiel hat sich mit diesen drei Punkten oben in der Tabelle etabliert. Man weiß, wo man nach der Pause steht. Und zu sehen war auch, was Kiel mit Blick auf das kommende Nordderby gegen Warnemünde am 06.03.2021 noch verbessern muss. Trainer Behlen war unter dem Strich sehr zufrieden mit seiner Mannschaft. MVP wurde bei Kiel Moritz Behr, herausragend agierte aber auch Libero Bengt Sievers, der quasi jeden Ball wieder ins Spiel brachte.  Auf Seiten der Gäste wurde Libero Jacob Genzmer geehrt.

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