Kein Spaziergang

Kiel schlägt Baden in einem engen Match mit 3:1

„Natürlich habt ihr die Freiheit, so zu spielen – nur dann gewinnt ihr eben nicht!“ – Kiels Trainer Matthes Behlen war sichtlich angefressen über das, was seine Mannschaft im ersten Satz auf die Platte zauberte: Taktische Linie nicht eingehalten, Aufschlag nicht gut und Annahmeschwächen. Als Baden beim Stand von 8:7 für Kiel auf 8:14 davon zog, war der Satz  eigentlich schon gelaufen. Auch zwei Auszeiten in Folge konnten den Rhythmus der Gäste nicht brechen. Folgerichtig hieß es dann nach 27 Minuten 20:25 für die ambitioniert aufspielenden Badener.

Dabei hatte für Kiel eigentlich alles gut angefangen: Peter Klaua konnte entgegen der Erwartung doch teilnehmen und selbst der Landesvater, Ministerpräsident Daniel Günther, hatte bei den Adlern mit einem wohlmeinenden Videogruß für zusätzliche Motivation gesorgt.

Nach der Ansage von Behlen spielten die Adler dann Im zweiten Satz spielten deutlich zielstrebiger und konsequenter. Lukas Radzuweit half mit dynamischen Angriffen eine komfortable Kieler Führung zum 14:5 herauszuspielen. Robin Hanke punktete in dieser Phase mit mehreren erfolgreichen Angriffen durch die Mitte. Das sah dann alles doch schon sehr nach Volleyball aus, einige spektakuläre Rallyes wurden den Zuschauern am Stream ebenfalls geboten. 25:14 nach 25 Minuten – Satz 2 war eine klare Sache.

Im dritten Satz war es dann wieder eine sehr umkämpfte Partie. Die Gäste führten bis zum 20:21, ehe Kiel den Schalter umlegen und den Satz mit 25:23 auf der Habenseite verbuchen konnte. In diesem Satz zeigte Janosch Maaß viele gute Aktionen im Block und im Angriff und war eine wichtige Stütze für diesen Satzgewinn.

25:23 hieß es für Kiel dann nach einem intensiven Schlagabtausch im vierten Satz. Einige umstrittene Entscheidungen fielen auf die Münzseite mit dem Adlerkopf. Am Ende waren alle zufrieden. Badens Trainer Kernebeck attestierte seinen Schützlingen, dass sie dem Tabellendritten alles abverlangt hätten und blickte mit Stolz auf die Leistung seines Teams. Kiels Trainer Behlen gestand zu, dass Kiel in einigen Phasen auch das Quäntchen Glück gehabt habe, um den Sieg einzufahren. Damit endete eine umkämpfte, aber freundschaftliche Partie. Kiels Trainer bekräftigte, dass man durchaus noch zulegen könne – nur eben an diesem Abend nicht. Dafür war Baden zu stark. Die Vorfreude auf das nächste Kräftemessen ist aber schon jetzt da! MVP auf Kieler Seite wurde Robin Hanke, für Baden sammelte Alexander Decker die Medaille ein.

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