Im Spitzenspiel der 2. Liga Nord unterlag der Kieler TV nach großem Kampf mit 1:3. Überschattet wurde die Partie durch die schwere Verletzung von Kiels Peter Klaua am Ende des ersten Satzes
22:14 stand es für Kiel im ersten Satz, als Peter Klaua nach einem Angriffsschlag unglücklich landete und sich das Sprunggelenk so verdrehte, dass der Fuß im 90 Grad Winkel abstand. Die Partie wurde für fast eine Stunde unterbrochen bis der Notarzt Klaua in das Krankenhaus verbracht hatte. Der Schock stand den Kielern ins Gesicht geschrieben. Kiel sammelte sich und entschied sich dafür, die Partie für Peters zu Ende zu bringen. Diese Entscheidung hatte Kiels Trainer Behlen seinen Schützlingen ausdrücklich freigestellt. “Ich habe viel erlebt und gesehen”, so Behlen nach dem Spiel, “aber so etwas?! Das hinterlässt einen einfach geschockt!”
Kiels Mannschaft rettete sich dann zu einem 25:21 in Satz eins, die Leichtigkeit war danach aber weg. Zu stark war in den Köpfen der Schockmoment des ersten Satzes.
Im zweiten Satz wirkte dieser Schock nach, Kiel verlor deutlich 18:25.
Im dritten und vierten Satz gaben die Kieler noch einmal alles und wollten sich unbedingt für den hervorragenden ersten Satz belohnen. Jedoch ohne Erfolg: Die Sätze drei und vier gingen trotz toller Spielzüge und Aktionen über die Mitte mit jeweils zwei Punkten verloren (24:26, 25:27).
In Moers war für die Kieler Adler mehr drin gewesen, der Verlauf des Spiels war aber maximal unglücklich.
Als kleiner Trost konnte Peter Klaua nach Erstversorgung aus dem Krankenhaus mit nach Kiel genommen werden, weitere Untersuchungen erfolgen in Kiel. Klaua reiste als MVP in die Heimat. Die Auszeichnung war eine schöne Geste vom Moerser Trainer Hendrik Rieskamp, der ebenso wie allen anderen gern ein Spiel ohne Schockmoment erlebt hätte.