Großer Kampf nicht belohnt

Im Ostseederby gegen den SV Warnemünde müssen sich die Adler vom Kieler TV nach langer Zeit mal wieder zuhause geschlagen geben

Sie haben alles gegeben, alles reingehauen und gekämpft bis zum letzten Ball – und mussten sich schlussendlich mit 1:3 (25:20, 22:25, 21:25, 23:25) geschlagen geben. “Ich kann den Jungs nichts vorwerfen” sagte Kiels Trainer Matthes Behlen  nach dem Spiel. Natürlich sei man nach der Niederlage enttäuscht, aber man wisse die Niederlage aufgrund der eigenen Personalmisere natürlich einzuordnen, so Behlen weiter.

Die Kieler starteten mutig auch mit neuer Aufstellung in die Partie und konnten nicht nur den ersten Satz gewinnen, sondern insgesamt lange mithalten. Den erhofften Punktgewinn gab es am Ende aber nicht. Insgesamt fehlten Kiel gegen starke Warnemünder Gäste immer wieder einige Prozentpunkte, um das Spiel siegreich zu bestreiten. In der Abwehr fehlte der Zugriff, der Aufschlagdruck reichte nicht und der Angriff der Gäste zeigte sich sehr effizient. Der Weg durch die anfällige Mitte der Gäste wurde von Kiel zwar oft gesucht, im Ergebnis aber in zu wenig Zählbares umgewandelt.

Am Ende war es eine extrem umkämpfte Partie, in der im ersten Satz Kiel kurz von 4:4 auf 8:4 davonziehen konnte, Warnemünde aber dann postwendend sechs Punkte in Folge zum 8:10 verbuchen konnte. Zwei kleinere Zwischenspurts führten dann zum Gewinn von Satz eins für Kiel.

Der zweite Satz verlief lange auf Augenhöhe ohne größere Führungen auf der einen oder anderen Seite. Mit drei Punkten Vorsprung holten die Warnemünder den Satzausgleich.

Im dritten Satz schien die Münze beim 13:19 für die Gäste schon auf die Warnemünder Seite gefallen zu sein, als nach eine bemerkenswerten Aufholjagd es plötzlich nur noch 21:22 stand. Drei Punkte in Serie brachten den Gästen die Satzführung. 

Hin und her mit wechselnden Führung ging es durch Satz vier. Beim 23:23 war noch alles offen. An diesem Tag sollte das Glück aber bei den Gästen sein, die unter dem Strich verdient auch diesen Satz mit zwei Punkte Vorsprung für sich verbuchen konnten.

Danach war Stille in der Halle. Heimniederlage ist in Kiel ein ziemlich ungewöhnliches Ereignis, mit dem die Zuschauer dann auch kurz fremdelten. Dann gab es aber den verdienten Applaus für eine tolle Leistung, an der auch die Spieler der zweiten und dritten Mannschaft ihren maßgeblichen Anteil hatten.

zurück