0:3 sieht auf dem Papier immer doof aus

In einer gutklassigen Partie unterliegen die Kieler Adler den Gästen vom TuS Mondorf mit 0:3

Es war klar, dass es einer besonderen Kraftanstrengung bedurfte, um gegen den Tabellenführer aus Mondorf zuhause ersatzgeschwächt zu bestehen. Die Kieler Adler verkauften sich teuer, mussten am Ende aber den überlegenen Gästen den Sieg überlassen.

Im ersten Satz konnten die Kieler sich erstmals beim 7:4 absetzen. Janosch Maaß blockte, was zu blocken war und die gesamte Kieler Mannschaft zeigte eine eindrucksvolle Entschlossenheit, sich teuer verkaufen zu wollen. Insgesamt stimmte die Blockabwehr der Kieler und auch beim 19:17 hatten die Gastgeber noch die Nase vorn. Dann aber gelangen den Mondorfern vier Punkte in Folge und schließlich ein 25:22. In dieser Phase zeigte Mondorf seine Klasse, Kiel spielte gut mit. Es waren die letzten zehn Prozent, die den Kieler fehlten, um an diesem Abend etwas Zählbares zu verbuchen.

Der zweite Satz war ein Spiegelbild des ersten. Wiederum zeigte Kiel einen großen Kampf gegen die Stärke der Gäste, führte erneut 19:17 und hatte beim 24:22 sogar mehrere Satzbälle. An diesem Abend ging aber auch in diesem Durchgang den Kieler zum Ende des Satzes die Luft aus. Eine umstrittene Schiedsrichterentscheidung tat ihr Übriges und schließlich zeigte die Anzeigentafel ein 28:26 für die Gäste.

Den dritten Satz spielten die Gäste dann relativ unbeeindruckt von der Kieler Gegenwehr runter. Letztmalig hielt Kiel beim 16:17 Anschluss, dann setzte sich der Tabellenführer über 18:21 zum Satzgewinn ab. Mit 25:22 ging auch dieser Durchgang an die Mondorfer.

Eine Niederlage gegen Mondorf ist keine Schande, resümierte Kiels Trainer Behlen nach dem Spiel. Es war ihm aber anzumerken, dass ihn diese klare Niederlage ohne eigenen Punktgewinn durchaus wurmte. Es fehlten in allen Mannschaftsteilen die letzten zehn Prozent: Aufschlag, Außenangriff, Spiel durch die Mitte, Annahme, Feldabwehr und Spielkontrolle. Und trotzdem, auch das sei an dieser Stelle gesagt, machten die Kieler Adler vor 324 begeisterten Zuschauern beileibe kein schlechtes Spiel. Nur gegen starke Mondorfer hat es an diesem Abend eben nicht gereicht, zu selten wurden die eigenen Stärken ausgespielt. Die kurze Winterpause kommt für die Kieler zur rechten Zeit: Akkus auftanken, an den letzten Prozenten arbeiten – das Programm für die nächsten Wochen steht.

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