Obere Finalrunde erreicht – ein kleines Zwischenfazit

Wagen wir einen Rückblick auf die vergangenen Monate unserer KTV 2 Adler nach der abgeschlossenen, ersten Hälfte einer bisher unvorhersehbaren und turbulenten Drittligasaison 2021/2022.

Aufgrund veränderter Aufstiegs- und Abstiegsregelungen in Pandemiezeiten, meldeten sich auch im letzten Jahr wieder 12 Teams neben unserem KTV 2 für die Spielzeit der Dritten Liga Nord 2021/2022; drei Teams mehr als gewöhnlich. Um einem Mehraufwand durch sechs zusätzliche Spieltage beizukommen, entschied sich der DVV dazu, die Staffel in zwei Gruppen aufzuteilen. In diesen Konstellationen sollte bis Mitte Januar eine komplette Hin- und Rückrunde gespielt werden. Die jeweils ersten drei Tabellenplätze bilden dann eine „obere Finalrunde“, in der der Aufsteiger ausgespielt werden soll, während es in der von den restlichen Teams gebildeten „unteren Finalrunde“ den Klassenerhalt zu sichern gilt – soweit die Theorie.

Unsere Adler kompetierten in einer Gruppe zusammen mit der TSGL Schöneiche, dem USC Magdeburg, dem TSV Spandau, der VG Halstenbek-Pinneberg, der SV Schulzendorf sowie dem VCO Berlin 2. Neben gewohnten Gesichtern aus vorangegangen Drittligasaisons standen zudem Begegnungen mit unbekannten Mannschaften wie Magdeburg und VCO Berlin im Kalender. Ob dieser Unbekannten wurde innerhalb der Mannschaft das optimistische Ziel ausgesprochen eine Platzierung unter den ersten drei Mannschaften in der Gruppe und damit die obere Finalrunde zu erreichen.

Während Kiels Mitstreiter bereits Mitte September die ersten Spieltage austrugen, durften sie selbst erst am 02.10. in und gegen Schöneiche das Spielfeld unter Wettkampfbedingungen betreten – aufgrund er abgebrochenen Vorsaison war das letzte Saisonspiel bereits ein Jahr her! (Die einzelnen Ergebnisse dieses wie auch der dann folgenden Spieltage können den jeweiligen Spielberichten entnommen werden.)

Wir springen in die letzte Trainingswoche vor Weihnachten. Kiel musste sich auf dem zweiten Tabellenplatz bislang lediglich den Männern aus Schöneiche geschlagen geben. Das Resümee der Saison bis hierhin? Die Mannschaft zeigte nicht immer den feinsten Volleyball, funktionierte als Team jedoch umso besser an jenen Spieltagen, die vor allem über die Emotionen und eine geschlossene Mannschaftsleistung gewonnen werden konnten. Nicht zuletzt hat die in jeder Halle lautstarke agierende Bank einen entscheidenden Teil dazu beigetragen, dass Kiel in jedem Tiebreak den Matchball verwandelte!

Sprung ins neue Jahr. Die heiße Phase stand bevor. Drei noch auszutragende Spiele gegen direkte Konkurrenten um den finalen Tabellenplatz standen bevor, noch war nichts entschieden, ein verfrühtes Zurücklehnen undenkbar. In die am 03.01. beginnende Vorbereitungswoche nach der zweiwöchigen Trainingspause starteten die Adler ersatzgeschwächt. Drei Spieler befanden sich in Quarantäne, drei weitere fehlten weiterhin aufgrund länger andauernder Verletzungen. Die Diagonalposition war unbesetzt, Trainer Lars Brinkmann sah sich mit einer stets einstelligen Zahl an Trainingsteilnehmern zur Improvisation gezwungen und lieh zwei Spieler aus anderen Mannschaften für den Doppelspieltag am 08./09.01.

Nach diesem Wochenende war klar: Für Kiel würde sich alles am letzten Spieltag in Spandau entscheiden. Man hatte alles in der eigenen Hand mit einem vermeintlichen Vorteil, da man mit einem Punkt mehr und einem besseren Satzverhältnis in der Tabelle vor dem direkten Nachbarn stand. Die gute Nachricht für dieses Spiel: unsere Adler konnten auf gewohnte Kräfte zurückgreifen, befand sich doch nur noch ein Spieler in Quarantäne. Die schlechte Nachricht: Stammzuspieler Mattis Lehmann war für die Begegnung gesperrt. Es waren kriminell spannende Voraussetzungen für einen ob der Hintergründe höchst interessanten Showdown um den letzten Platz in der „oberen Finalrunde“. Spandau brauchte in jedem Fall einen Drei-Punkte-Sieg, Kiel reichten bereits zwei Sätze und ein Punkt.

Nachdem die Adler mit einem 3:1 Sieg und der endgültigen Gewissheit ins nächste Training starteten, war die Erleichterung bei allen deutlich zu spüren. Das selbstgesteckte Zwischenziel „obere Finalrunde“ war erreicht!

Die Saison bis hierhin war mit vielen Hindernissen gespickt. Sei es wegen Verletzungen, Krankheiten, Spielersperren oder dem Verleihen einzelner Akteure an die 1. Herren der 2. Bundesliga, Trainer Lars Brinkmann hat aus zahlreichen Gründen ständig ungern auf Spieler verzichten, seine Pläne umwerfen oder abändern müssen. Glücklicherweise scheinen er und seine Mannschaft trotz allen Unwägbarkeiten eine für sie erfolgreiche Bewältigungsstrategie gefunden zu haben. Lange Ausruhen können sie sich jetzt nicht. Nach nur einem spielfreien Wochenende geht es am 29.01. mit einem Heimspiel gegen einen weiteren unbekannten Gegner – die Dessau Volleys – weiter. Wir hoffen für Trainer und Team, dass die restliche Saison möglichst keine weitern Negativüberraschungen bereithält!

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