POKAL – RAUS MIT APPLAUS

PSV Neustrelitz sichert sich den Regionalpokal Nord vor Warnemünde und Kiel

Sonntagmorgen um 07:00 Uhr ist die Welt noch in Ordnung und die meisten Kieler liegen noch in Ihren Träumen. Nicht so die KTV Adler. Sechs Uhr aufstehen damit man pünktlich um 07:00 Uhr den SÜVERKRÜP-Fuhrpark in Richtung Rostock besteigt.

In der gut gefüllten OSPA Arena sollte es im ersten Halbfinale gegen Gastgeber SV Warnemünde gehen. Das sich dieses Geschehen eher schleppend anging, lag vielleicht noch an der frühen – für Volleyballer ungewohnten Zeit – und der knapp 230 km langen Anfahrt. Warnemünde kam gut ins Spiel und fand in Sören Schröder einen verlässlichen Hauptangreifer. Schröder brillierte in den ersten beiden Sätzen nach Belieben und ließ der Kieler Abwehr nicht den Hauch einer Chance.

Anders in den Sätzen drei und vier. Kiel mittlerweile wacher und aufmerksamer, erkämpfte sich immer mehr Breaks und stellte mit Jan Breburda einige gute Kill-Blocks. Mats Bürger als KTV Libero machte seine Sache sehr gut und kämpfte sich immer mehr in Abwehr und Annahme hinein. Aus dieser heraus konnte Moritz Behr seine Nebenleute deutlich besser einsetzen. Klaua über Außen und Breburda in der Mitte zogen den KTV nach vorne und verkürzten nach einem Kraftakt auf 2:2.

Positive Impulse brachten auch die Wechsel von Headcoach Maier. Maier wechselte Gustaf Grawert für Daniel D’Argento und auch Matthes Lehman für Moritz Behr im Zuspiel belebte das Spiel zusätzlich.

Mit Ole Lorenzen in der Mitte und Freddy Kähler auf Außen stand eine Formation auf der Platte, wie sie es so noch nicht gegeben hat. Das die Mannschaft den vierten Satz unbedingt wollte war Ihnen deutlich in die Gesichter geschrieben, die Körpersprache der Gastgeber gab das völlige Gegenteil zum Besten.

So ging es zu diesem Zeitpunkt in den wohlverdienten Tie-Break. Dort war es erneut SVW Mann Schröder welcher sein Team früh in Führung brachte und diese bis zum deutlichen 15:7 nicht mehr aus der Hand gab.

Alles in Allem sahen rund 150 Zuschauer ein spannendes Ostseederby an derem Ende den Kieler ein wenig die Luft ausging.

Allerdings musste Warenmünde dem Fünfsatzkrimi gegen Kiel ebenfalls Tribut zollen. Nachdem im parallel stattgefundenen zweiten Halbfinale der PSV Neustrelitz nur drei Gewinnsätze gegen den Eimsbütteler TV benötigte, konnte sich der zweite Vertreter aus Mecklenburg-Vorpommern einige Körner sparen und gewann das Endspiel im Regionalpokal mit 3:1 gegen den SV Warnemünde.

Nach dem Spiel gab der Kieler Übungsleiter zu Protokoll: “natürlich will man nach einem 0:2 und späteren 2:2 das Spiel gewinnen und ist enttäuscht wenn man am Ende mit leeren Händen dasteht. Wie die Mannschaft sich aber ins Spiel zurückgekämpft hat war großartig. Wenn man dann noch überlegt wer alles bei uns fehlte, muss man auch diesen Umstand berücksichtigen und relativiert das Ganze noch mehr. Was aber positiv hängengeblieben ist, ist der Umstand das auch die “zweite Garnitur” einen hervorragenden Job gemacht hat und von Spiel zu Spiel die Lücken zur vermeintlichen “Starting Six” verkleinert!”

Weiter geht es für die Bundesliga Volleyballer vom KTV am kommenden Samstag in der heimischen Hein-Dahlinger-Halle um 19.00 Uhr gegen den aktuellen Tabellenführer vom VC Bittefeld-Wolfen.

Anpfiff ist um 19:00 Uhr

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