KIELER KOLLEKTIV GEWINNT MIT 3:0 IN NEUSTRELITZ

Drei Punkte aus Neustrelitz mitgenommen und die Gewissheit, das man gegen Teams aus dem oberen Tabellendrittel gewinnen kann.

Auch wenn sich das Ergebnis deutlich liest, war es dennoch ein spannendes Zweitligaspiel an dessen Ende der Spielbericht ein 16:25, 23:25 und 25:27 für die Adler aus Kiel auswies.

Den besseren Start in den ersten Durchgang hatte die Kieler Vertretung. Mit starken Block-Abwehraktionen um Libero Bengt Sievers, kauften die Schleswig-Holsteiner den Hausherren früh den Schneid ab. Viele Angriffe der Neustrelitzer um Maximilian Auste und Paul Sprung blieben zudem am bestens aufgelegten Jan Breburda und seinen Nebenleute im Block hängen. Infolgedessen steigerte sich Kiel über ein 8:4 zur ersten und einem 16:12 zur zweiten technischen Auszeit zu einem am Ende ungefährdeten 25:16 Satzgewinn.

Zur Freude der knapp 150 Zuschauer legte der PSV zum zweiten Satz einen Zahn zu und schaffte es zusehends das Spiel offener zu gestalten und brachte seinerseits seine Angriffe immer öfter im Feld der Schleswig-Holsteiner unter. Mit umgekehrten Vorzeichen ging es in die technischen Auszeiten. Diesmal führte Neustrelitz 8:7 um in einem Zwischenspurt auf 16:11 davon zu ziehen.

Trainer Maier gab nach dem Spiel nicht ohne Stolz zu Protokoll: „in dieser Phase der Partie zeigte sich der wahre Charakter der Mannschaft. Nach einem schlechten Ball folgten zwei gute Aktionen und der Wille keinen Ball aufzugeben!“

Diesen Umstand bekam der PSV Neustrelitz deutlich zu spüren. Der Vorsprung schmolz Punkt um Punkt und die Mannschaft von Jonathan Scott wackelte. Kiel verkürzte über 13:17 auf 17:19 und ließ nicht mehr locker. Die letzte Führung der Gastgeber wurde bei 22:22 kassiert und von da an setzte Kiel drei Punkte in Folge zum zweiten Satzgewinn.

Mit Wut im Bauch, aufgrund einer strittigen Schiedsrichterentscheidung gegen Ende des zweiten Satzes, starteten die Brandenburger in den für diesen Abend letzten Durchgang. Hier sollte sich ein heftiges Kopf-an-Kopf-Rennen abzeichnen. Gute Aktionen auf beiden Seiten ließen beiden Teams keine Zeit zum durchschnaufen und bis zum 20:20 war nicht abzusehen wer den Satz für sich entscheiden sollte.

Während der nach dem Spiel zum Silber-MVP gewählte Libero Jacob Genzmer sein Team nach Kräften im Spiel hielt, zog Mannschaftskapitän Moritz Behr auf Kieler Seite gekonnt die Fäden. So fanden in der Crunchtime insbesondere Robin Hanke und Daniel D’Argento die Lücken im Block und brachten den Kieler TV zunächst in die Overtime und beim Stand von 25:25 auf die Siegerstraße.

Mit einem fulminanten Blockpunkt des KTV schlossen die Unparteiischen Henning Schaum und Tina Gäbler den Spielberichtsbogen nach knapp eineinhalb Stunden Spielzeit ab.

Die MVP Goldmedaille auf Kieler Seite ging an Gustav Grawert, welcher besonders bei einem Angriff über die Diagonalposition sein Talent unter Beweis stellte und einen dicht gestellten Ball auf die Position 2 longline in den Dreimeterraum schlug und nicht viel fehlte, um den für Volleyballer berüchtigten Boden-Decke-Punkt zu machen.

Co Trainer Winkelmann war auch noch einen Tag nach dem Spiel begeistert: „die Trainingseinstellung in der Woche davor war geprägt von einer positiven Einstellung und dem Wilen aus Brandenburg zählbares mit nach Hause zu nehmen. Das zudem die Doppelwechsel mit Behr/Lehmann und D‘Argento/Grawert ohne Strömungsabriss funktionierten war ebenfalls sehenswert. Alles in allem eine klasse Mannschaftsleistung der Kieler die Lust auf mehr machen!“

Weiter geht es für die Schleswig-Holsteiner, die in der Tabelle von Platz sieben auf fünf sprangen, in zwei Wochen im Kieler Adlerhorst um 19:00 Uhr gegen den Tabellennachbarn aus Schüttorf.

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