Klarer Heimsieg zur Winterpause

Mit einem 3:0 verabschiedeten sich die Adler aus Kiel gegen die Ostseenachbarn aus Warnemünde erfolgreich in die Weihnachtszeit und sicherten sich somit den zweiten Heimsieg in der Hinrunde der 2. Bundesliga Nord.

Es kam vieles anders als erwartet am Samstagabend in der Hein-Dahlinger Halle und der Ausgang sollte die Kieler dennoch fröhlich stimmen.

Vor ungefähr 250 Zuschauern kam es nicht zur gewohnt, aufgeheizten Derbystimmung, was vermutlich den verschneiten Weihnachtsmarktbedingungen außerhalb der Halle zu verdanken war.

Und die sonst so souverän und sicher aufspielende Mannschaft um Trainer Josef Janosik konnte zu keinem Zeitpunkt die Leistungen der vergangenen Derbys aufs Parkett zaubern.

Doch wie konnte es gerade zu der zweiten Überraschung des Abends kommen?

Zu Beginn der Spiels tasteten sich beide Mannschaften ab und kein Team konnte bis zur ersten technischen Auszeit eine nennenswerte Führung herausspielen. Kiel fand wenig Mittel die starke Annahme der Gäste unter Druck zu setzen. Es waren viele ungewöhnliche Eigenfehler, symbolisch ein Abstimmungsfehler zum Satzball, im Aufschlag, Angriff oder bei Blockaktionen, die in Summe den Adlern den ersten Satz schenkten (25:19).

Janosik stellte um und setzte auf neue Angreifer, was bis zur Satzmitte nur mäßigen Erfolg bringen sollte. Doch bei 11:14 ging der spätere MVP der Warnemünder Matthias Lübcke voran, und erwischte die bis dahin souveränen Kieler mit variablem Aufschlagspiel in einer kleinen Schwächephase. Kiels Coach Maier reagierte mit Auszeiten und einem Wechsel, doch der Rückstand von mittlerweile 17:22 wirkte uneinholbar.

Doch unverhofft kommt ja bekanntlich oft und die Kieler, angeführt von Peter Klaua (MVP) im Aufschlag und Robin Hanke im Mittelblock, liefen heiß und beendeten den 2. Satz mit einem 8:0 Lauf.

Und genau diese Stärke konservierten die Kieler in der 10 Minuten Pause und brachten sie zum abschließenden dritten Satz erneut aufs Feld. Die beiden Helden des zweiten Satzes machten es Moritz Behr leicht die Zuspielentscheidungen zu treffen, dazu jede Menge krachende Blocks und das 3:0 war bei 25:17 eingetütet.

Es blieben ratlose Warnemünder, bei denen keiner ans Leistungslimit gekommen war und beflügelte Kieler, die so aussahen, als hätten sie gerne noch länger gezeigt, was sie so können. Trainer Maier resümierte ebenfalls stolz: „Hinrundenfinale gegen Tabellennachbarn, Derby, Pokalrevanche, da stand eine Menge auf dem Spiel und das Team hat es perfekt hinbekommen! Die Mannschaft hat wieder einmal gezeigt, was sie ausmacht: Spielerische Breite, routinierte Eingespieltheit und Stabilität in der Crunchtime. Ein großer Dank geht zum zufriedenstellenden Abschluss der Hinrunde (21 Punkte, 4. Platz) an alle Sponsoren, Helfer, Familien und Fans raus, ohne die das Alles nicht möglich wäre. Wir wünschen ruhige und erholsame Festtage!“

Foto: Jasper Lorenz

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