2. BL – Pflichtsieg im Nordderby

Am vergangenen Samstag hat der Kieler TV mit einem 3:1 Erfolg gegen den Eimsbüttler TV den ersten Sieg in 2023 vor großartiger heimischer Kulisse einfahren können.
Rund 400 Zuschauerinnen sahen eine unterhaltsame Berg- und Talfahrt beider Mannschaften, die nach über 2 Stunden verdient an die Adler aus Kiel ging.
Coach Joshua Winkelmann wechselte in der Startformation auf 3 Positionen durch und es starteten Kähler auf Außen, Breburda in der Mitte, Lehmann im Zuspiel und auch im Trainerstab tauchten diverse alte Bekannte auf. Libero Legende Kristian Ewald und Ex-Kapitän Olaf Gramatke supporteten souverän mit Livestatistiken, Motivationsschüben und vor allem A-Trainerlizenz.

Die Hamburger begannen das Spiel mit einem Angriff ins Netz, der beispielhaft für die Leistung im Eröffnungssatz der Gäste sein sollte. Stabile Kieler forcierten viele Eigenfehler und auch die zweite Auszeit Kernebecks bei 14:20 konnte den Satzverlust nicht mehr verhindern.
Ein ganz anderes Bild zeichnete sich im zweiten Satz ab: Die Eimsbüttler fanden Rhythmus und Kiel verpasste es, sich frühzeitig entscheidend abzusetzen. Winkelmann versuchte mit kurzen, taktischen Veränderungen im Personal (Bürger, Radzuweit, Behr, Hinrichsen, Lorenzen) Breaks zu kreieren, doch die Gäste blieben hartnäckig und hatten bei 23:24 sogar die Chance auf den Satzgewinn. Doch vor allem der stark aufgelegt Peter Klaua riss mit krachenden Angriffen aus Vorder- und Hinterfeld das Ruder herum und sicherte das 2:0 in Sätzen mit einem Endstand von 29:27.

Dann hieß es erstmal durchatmen – 10 Minuten Pause – und die Adler kamen nicht so dominant wie zuvor aus der Kabine. Früh rannten die Gastgeber einem 4-5 Punkte Rückstand hinterher und nach 11:16 bei der zweiten technischen Auszeit sah sich Winkelmann gezwungen, einzugreifen. Sowohl Freddy Kähler als auch Mats Bürger hatten bis dahin einen super Job gemacht, aber mit den erfahreneren Sievers und Hinrichsen erhoffte sich der Coach, frischen Wind in die Kieler Segel blasen zu können. Beide fügten sich gut ein, doch am Ende sicherte sich der ETV das 2:1 mit 22:25.
Die Absicht des Trainer sollte jedoch im darauffolgenden Satz erst richtig fruchten und die Kieler drückten weiter aufs Gas. Bei den Gästen hingegen schlichen sich viele Fehler ein und die Verteidigung des KTVs legte eine Schippe drauf. Eine variantenreiche Aufschlagserie von Lehmann gepaart mit Blocks auf allen Positionen sorgten früh für eine Entscheidung und bei 2:15 ging es für die Hamburger nur noch um Schadensbegrenzung. Bei 11:25 war dann dank eines technischen Fehlers Schluss und die prall gefüllte Hein-Dahlinger Halle feierte mit ihrer Mannschaft.
Insgesamt erlebten sie einen unterhaltsamen Pflichtsieg, mit viel Spielzeit für einige Neuzugänge, die in den kommenden Jahren das Kieler Team anführen sollen. Das ist allen an diesem Samstag sehr gut gelungen und mit Rückenwind geht es am kommenden Wochenende zu den aktuell Zweitplatzierten „Jungen Wilden“ aus Bitterfeld.

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