2. BL – Aufwärtstrend in Topspiel bestätigt

„Geiles Spiele, geiler Fight, geile Rallyes, geile Stimmung“, resümiert der Außen Freddy Kähler aus Kiel, der vor dem Livestream mitfiebern musste, weil ihn die Grippe ans Bett fesselte.

Mit 3:1 schafften die KTV Adler einen starken Auswärtssieg gegen die Zweitplatzierten „Jungen Wilden“ aus Bitterfeld-Wolfen. Dabei standen die Vorzeichen mit einigen angeschlagenen Spielern ähnlich schlecht, wie der Verlauf des ersten Satzes. Souverän starteten die Nordlichter mit komfortabler Führung (16:11) in die Crunchtime, bis die Annahme mit druckvollen Aufschlägen leichte Schwächen offenbarte. Bitterfeld schaffte das Comeback und die Kieler wechselten 23:25 die Seiten. Doch die Aktiven, angefeuert von lautstarker „Heimspiel“-Bank (Bürger,Maas, Lorenzen, Radzuweit und Grawert), zeigten Moral und setzten sich wieder früh ab. Einzig der australische Zuspieler Anton Napolitano schien nicht kontrollierbar zu sein; mit spektakulären Zuspielfinten machte er den Adlern wie dem Schiedsgericht schwer. Die technische Linie legte das souveräne Duo Stanitzki/Prasser früh fest und man sah Aktionen, die sonst nur beim THW Kiel zu sehen sind. Kombiniert mit aufgeheizter Stimmung beider Teams ließen sie viel laufen und taten ihr Gutes für ein spektakuläres Abwehrspiel, geprägt von langen Ballwechseln. Nach kurzer Aufholjagd bei 16:19 machten die Kieler den 2. Satz bei 25:22 zu und es ging in die Katakomben zur 10 Minuten Pause.

„Immer auf dem Gas bleiben und kämpfen! Hier geht heute Einiges, wir machen ein starkes Spiel und holen das Ding!“, motivierte Coach Winkelmann. Und so ging es auf allen Positionen weiter. MVP-Behr verteilte goldig und insbesondere das Zusammenspiel mit Neuzugang Breburda durch die Mitte wirkte eingespielter als bislang in der Saison. Die Schlussphase hatte es dann in sich. 3 Satzbälle verteidigte Kiel, obwohl es die Bitterfelder Hoyer und Frohberg auf der Hand hatten – ein seltenes Bild zwei starker Akteure. Die Kieler waren zur Stelle, erspielten sich Satzbälle und vollstreckten mit 30:28.

Beide Teams hatten bis dahin ein intensives Spiel in den Knochen, Kiel zeigte Körpersprache und betrat selbstbewusst das Feld. Diagonalangreifer Daniel D’Argento hatte noch Körner und übernahm Angriffslast, sowie Breaks durch Asse, sodass sich die Kieler mit klarer Führung früh auf den Überraschungserfolg einstellten. Beim vorletzten Ballwechsel folgte dann bedauerlicherweise noch eine schreckliche Szene. BiWo Diagonalangreifer Marco Frohberg knickte beim Block auf dem Fuß des Mitspielers um und die Kieler Erinnerungen Sprunggelenksverletzungen aus jüngster Vergangenheit kamen wieder auf. Dementsprechend gering fiel der Jubel stolzer Kieler nach Abpfiff bei 25:20 aus. Beste Genesungswünsche wünschen alle Kieler dem Bitterfelder Pechvogel.

Bis nächste Woche heißt es jetzt Wunden lecken und Leistung konservieren, denn Samstag Abend kommen die punktgleichen Neustrelitzer um 19:00 Uhr an die Kieler Förde. Mit der ansteigenden Formkurve der Adler verspricht das ein spannendes Match zwischen Platz 4 und 5 zu werden.

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