KIEL VON VCO GEFORDERT

Ein starkes Nachwuchsteam vom VCO Berlin war am Samstag zu Gast in der Hein-Dahlinger-Halle und verlangten den Hausherren beim 3:1 (29:27, 22:25, 25:23, 25:23 alles ab.

Während die Berliner in nahezu kompletter Aufstellung anreisten, mussten die Kieler noch die eine oder andere Lücke im Kader stopfen … und das am Doppelspielwochenende.

So war ein Teil des Kieler Matchplans, die vorhandenen Ressourcen intelligent zu verwalten, um möglichst beide Spiele gut zu meistern.

Das dieses kein leichtes Unterfangen werden sollte, zeigten dann direkt die ersten Ballwechsel. VCO startete wie die Feuerwehr und die rund 250 Zuschauer sahen ein gut aufgelegtes Nachwuchsteam. Angeführt von VCO Kapitän Neo Laumann schafften es die “jungen Wilden”, sich beim Spielstand von 15:18 erstmals mit drei Punkten von den Hausherren abzusetzen. Diesem Vorsprung lief Kiel bis zum 23:24 hinterher, ehe die Partie kippte. Die KTV Adler drehten das Blatt und konnten diesen Durchgang über ein 26:26 am Ende mit 29:27 für sich verbuchen.

Während die Gäste einen kurzen Moment brauchten um sich zu berappeln, nutzte Kiel die Gunst der Stunde und ging beim Spielstand von 10:5 mit einem komfortablen 5-Punkte-Vorsprung in Führung. Dieser Vorsprung sollte allerdings zusehends schmelzen, denn VCO Trainer Grzegorz Rys konnten sich einmal mehr auf seinen Libero und späteren Silber-MVP Tim Türpe verlassen. Türpe war zu diesem Zeitpunkt an nahezu allen Annahme- und Abwehraktionen beteiligt und machte seine Sache mehr als gut. So konnten die Berliner auf einmal lange Ralleys für sich verbuchen und hatten das nötige Glück auf ihrer Seite um die Angriffe im Feld der Kieler unterzubringen. So war es nicht verwunderlich, dass es beim 21:21 erneut zum Ausgleich kam und Erinnerungen an den ersten Durchgang da waren. Diesmal machten es die Gäste aber besser und brachten den zweiten Satz ihrerseits mit 22:25 durch.

Von diesem Moment an war klar, das KTV Headcoach Koreng alles in die Wagschale werfen musste um die Punkte im Kieler Adlerhorst zu behalten. Dementsprechend fiel die Besprechung in der 10min Pause aus.

Beim Stand von 15:11 schien noch alles im grünen Bereich, bis Berlin das Spiel erneut an sich riss und mit 18:19 plötzlich vorne lag. Beim Spielstand von 19:20 brachte Koreng erstmalig an diesem Abend KTV Mannschaftskapitän Klaua für den bis dato souverän spielenden Freddy Kähler und es sollte sich lohnen. Bei 22:22 stellte Kiel den Ausgleich wieder her und sicherte sich mit dem 25:23 und der 2:1 Satzführung schon einmal den ersten Punkt für die Tabelle.

Im letzten Satz des Abends lässt sich festhalten, das Kiel fast durchgängig mit zwei bis drei Punkten in Führung lag. Spannend wurde es erst noch einmal als Kiel es bei 24:21 versäumte den Deckel draufzumachen und die Gäste noch einmal auf 24:23 herankommen liess, bis dann doch der letzte Punkt für die Hausherren zum 3:1 Erfolg fiel. Damit waren drei Punkte für die Tabelle erspielt und es machte sich so etwas wie Erleichterung breit.

Headcoach Koreng gab dann nach dem Spiel zu Protokoll: “Es war das erwartet schwere Spiel. Aus der Favoritenrolle heraus, war es nicht immer ganz so leicht die Partie zu gestalten. Insbesondere da wir auf einen sehr starken Jahrgang gestossen sind. Das hat uns am Ende mental stark gefordert und ich bin froh das meine Mannschaft es geschafft hat, sich auf die richtigen Dinge zu konzentrieren!”

Vergeben wurde neben der offziellen VBL-MVP-Goldmedaille an Joao Meirelles, auch noch der Zuschauerpreis, welcher durch die Zuschauer in der Halle und im Livestream ermittelt wurde und ging nach rund 114 Spielminuten an die Nummer 12 im Kieler Dress: Daniel D’Argento.

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