Trotz der 1:3 (21:25, 27:25, 23:25, 16:25) Heimniederlage konnten die Adler vom Kieler TV nach knapp zwei Stunden Spielzeit das Feld mit erhobenem Haupt verlassen.
Auch wenn der letzte Satz vom Ergebnis her zu deutlich ausfiel, war das mehr oder weniger dem hart umkämpften dritten Satz zuzuschreiben und auch die Anstrengungen in den letzten Wochen haben am Ende ihren körperlichen Tribut gefordert.
“Der dritte Satz war in der Tat der Gamechanger”, hörte man Kiels Trainer Eric Koreng im Nachgang sagen und damit traf er den Nagel auf den Kopf.
Kam der Tabellendritte aus Bocholt im ersten Satz schneller ins Spiel als die Hausherren, revanchierte Kiel sich im zweiten Durchgang und sicherten sich vor rund 250 begeisterten Zuschauern diesen Durchgang in der Overtime mit 27:25.
Damit war klar, dass an diesem Abend mit offenem Visier gekämpft werden musste. Waren es in den ersten beiden Sätzen die Gäste, welche immer wieder mit leichtem Vorsprung in Führung lagen, bestimmten im dritten Satz die Hausherren die Richtung, welche bis 21:19 in Führung liegend von Bocholt erst beim Spielstand von 21:21 gestellt wurden. Das dieser Satz für eine Vorentscheidung sorgen könnte war den Beteiligten förmlich im Gesicht abzulesen. Dementsprechend hatten beide Trainerteams in den Auszeiten den vollen Fokus von ihren Akteuren verlangt und diese gingen in die Vollen.
Fulminante Aufschläge und Angriffe von den Gästen aus Nordrhein-Westfalen, trafen auf eine zu diesem Zeitpunkt noch hochkonzentrierte Annahme und in der Abwehr auf eine schwer kämpfende Kieler Block-/Feldabwehr um den Kieler-Libero und späteren Silber-MVP Pelle Tepp, doch Kiels Kräfte schwanden zusehends.
So konnte Bocholt mit zwei guten Aktionen den Sack zumachen und mit 2:1 in Führung gehen.
Kiel bäumte sich im letzten Satz noch einmal auf und konnte beim 8:7 das letzte Mal in Führung gehen. Danach spielte nur noch der TuB Bocholt. Die Kieler Adler schienen mit dem anschließenden Führungswechsel stehend K.O zu sein. Ein ums andere Mal blieb man im Angriff am Einerblock der Gäste hängen und fand nur noch selten eine Antwort auf die weiterhin gut vorgetragenen Aktionen der Bocholter.
Damit blieb die erhoffte Revanche aus und die goldene MVP-Medaille ging zum Schluss an Luis Kubo.
Weiter geht es für den Kieler TV am kommenden Sonntag auswärts um 16:00 Uhr beim TSV Giesen.