2. BL – KIEL VERGIBT BIGPOINTS GEGEN KÖLN

Obwohl Kiel den ersten Satz dominierte, im dritten Satz einen Sieben-Punkte-Vorsprung herausspielte, stehen die Kieler am Sonntagabend nach dem 3:1 für die MLK Volleys etwas fassungslos über sich selbst, in der Kölner Sporthalle an der Zusestraße mit leeren Händen da.

Im ersten Satz dominierten die Kieler noch das Geschehen. Eine gut aufeinander abgestimmte Block-/Feldabwehr und ein gut aufgelegter Mannschaftskapitän Erik Niederlücke bestimmten das Geschehen und schlossen diesen Durchgang ungefährdet mit 19:25 für sich ab.

Den zweiten Satz konnten die Gastgeber dann offener gestalten. Lagen die Kölner bis zum 17:16 immer eine Nasenspitze vor den Gästen, zogen die Hausherren begünstigt durch zu viele Nachlässigkeiten im Spiel der KTV Adler auf 23:17 davon und sollten sich vom Satzausgleich nicht mehr abbringen lassen. Der viel dann mit 25:18 ebenfalls recht deutlich aus.

Der dritte Satz wurde für den Kieler TV zum Genickbruch. Über 6:12 bis zum 15:19 war für die Schleswig-Holsteiner vermeintlich alles im grünen Bereich … eigentlich! Der Aufsteiger vom Rhein ließ aber nicht locker und kämpfte sich Punkt für Punkt heran und es sollte für die Teams und die Zuschauer noch einmal richtig spannend werden. Die Männer von KTV Headcoach Brar Gerhardt schleppten sich bis zum Satzball. Mit 24:23 fehlte ein Punkt. Dieser sollte aber für die Gäste nicht fallen. Die Schützlinge von MLK Übungsleiter Sebastian Schnoor witterten ihre Chance, glichen zum 24:24 aus und ließen in den darauf folgenden Ballwechseln keinen Zweifel daran, sich mit dem abschließenden 26:24 selber für ihre Aufholjagd zu belohnen.

Der vierte Satz sollte der Letzte des Tages sein. Bis zum 7:7 lief das Match auf Augenhöhe, bevor Köln wieder etwas konsequenter als die Adler zu Werke gingen und es plötzlich 20:16 stand. Beim Spielstand von 24:21 schien alles gelaufen zu sein. Ein letztes Aufbäumen von Kiel brachte sogar noch das 24:24 und eine nicht mehr zu erwartende Satzballchance beim 24:25 für den Kieler TV.

An diesem Nachmittag hatten die Schleswig-Holsteiner allerdings nicht die Mittel und das Glück den Ausgleich herbeizuführen. Stattdessen glich Köln um Mannschaftskapitän Thiemo Schnoor aus und beendete die Partie am Ende mit 27:25 zu seinen Gunsten.

KTV Trainer Brar Gerhardt brachte es nach dem Spiel auf den Punkt: „Das war eine bittere Niederlage, leider. Die Führung im dritten Satz mit 7 Punkten Vorsprung dürfen wir so nicht verspielen. Da fehlt es an Abgeklärtheit im jungen Team und die Aktionen wurden ungenauer und langsamer anstatt konsequenter. Im vierten Satz lassen wir nicht locker, sind am Ende eigentlich K.O., aber kommen nochmal am letzten Halm ins Spiel zur Crunchtime. Umso bitterer dann am Ende mit leeren Händen dazustehen. Satz 3 und 4 müssen wir gut aufarbeiten und nach vorne schauen. Es bleibt nicht viel Zeit für Trübsal. Uns haben zweimal 2 Punkte gefehlt, so knapp ist manchmal Volleyball…!”

Die MVP Medaillen gingen kurioserweise an Tim Burwitz (Libero aus Köln) und Pelle Tepp (Libero aus Kiel)

Weiter geht es für die KTV Adler bereits im letzten Heimspiel in diesem Kalenderjahr am kommenden Samstag um 19:30 Uhr gegen den PSV Neustrelitz in der Hein-Dahlinger-Halle.

sev

Photos: japhotographie

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