Mit einem Sieg starten die Adler vom Kieler TV in das erste von drei Testspielen in die Saison 2025/2026.
Zu Gast in Kiel war der dänische Erstligist Nordenskov UIF. Nordenskov gehört in Dänemark zu den Top-Teams der Liga und war bereits im vergangenen Jahr ein guter Sparringspartner für die Adler aus Schleswig-Holstein.
Pünktlich um 15:00 Uhr wurde die Partie – trotz der Ferienzeit – vor gut besuchter Halle angepfiffen und wer den Weg aufs Ostufer gewählt hatte, sollte es nicht bereuen.
Damit beide Teams jede Menge Einsatzzeiten vergeben konnten, wurden fünf zu spielende Sätze vereinbart und jeder an sich war am Ende jeweils stark umkämpft.

Zunächst aber brauchte der Kieler TV, mit einem nahezu runderneuerten Kader, eine kurze Orientierungsphase, bis das Spiel deutlich an Fahrt aufnahm.
Nordenskov, noch mit recht wenigen Trainingseinheiten in die Partie gegangen, überzeugte zu Beginn mit starken Sprungaufschlägen und sehenswerten Einzelaktionen im Angriff, ehe die Hausherren auf Betriebstemperatur kamen und den Gästen ordentlich Paroli boten.
Mit zunehmender Spieldauer kam es dann immer wieder zu spektakulären Aktionen auf dem Kieler Hallenboden.
Stark vorgetragene Angriffe von den Neuzugängen Pekka Stapelfeld und Erik Niederlücke, sowie ein stark performender Annahme- und Abwehrriegel um das Liberoteam Pelle Tepp / Cedric Schubert machten Lust auf mehr.
Im Zuspiel zogen Til Krüger und Mattis Lehmann die Fäden und während Letzterer, wieder als bekannter Motivator sein Team nach vorne peitschte, auch noch durch spektakuläre Flugeinsätze in der Abwehr überzeugte, schlugen die Emotionen erstmals hoch.

Und das war wichtig, denn die Dänen ließen in ihren Bemühungen nicht nach, mussten aber durch eine zwischenzeitlich hohe Eigenfehlerquote, die Sätze eins und zwei knapp an Kiel abgeben.
Erst im dritten Satz brachte Nordenskov ihren Vorsprung über die Runden und verkürzte den Spielstand auf 1:2.
Lange Laufwege auf ihrem Schrittzähler dürften dann Kiels Mittelblocker verzeichnet haben. Immer wieder zog der dänische Zuspieler das Spiel breit auf, sodass die Kieler Mittelblocker Rasmus Grewe, Mats Jürgensen und Josse Lange, jedes Mal ordentlich Tempo machen mussten, um am Außenblock anzuschließen. Auch der isländische Neuzugang Kristinn Hannesson bekam erstmals Einsatzzeiten auf der Schnellangreiferposition und konnte den einen oder anderen Nadelstich im Angriff setzen.
Kiel stellte erneut um und auch Paul Meyer
(als kurzfristiger Ersatz für Bo Hansen) aus der zweiten Mannschaft, durfte sein Können unter Beweis stellen und bedankte sich mit Punkten bei seinen Mitstreitern.
Nordenskov merkte man zum Ende der Partie dann doch die recht frühe Vorbereitungsphase an und so verbuchte Kiel, die abschließenden Durchgänge vier und fünf ebenfalls für sich.
Auch wenn am Ende des Tages ein deutliches 4:1 mit knappen Satzergebnissen in den Büchern stand, mahnte das Kieler Trainergespann Brar Gerhardt / Arian Söhlbrandt an, das Spiel nicht überzubewerten.
Kiels Headcoach Brar Gerhardt: „Wir stehen ganz am Anfang einer herausfordernden Saison. Es gibt viele Neuzugänge und auch wenn wir individuelle Stärken haben, gilt es in den nächsten Wochen und Monate eine Feinabstimmung zu finden, welche uns auch in kritischen Situationen erlaubt, den Überblick zu behalten und Lösungsansätze zu finden.
Heute war ein guter Zeitpunkt, um erstmals im Wettkampfmodus zu sehen, was auf und neben dem Feld passiert. Arian und ich konnten dabei viele Erkenntnisse sammeln und sehen, welcher Spieler schon jetzt vorangeht und das Team mitzieht. Dass einer der altgedienten Spieler wie Daniel D’Argento wieder Bock auf Leistung hat, konnte man heute sehr deutlich erkennen. Daniel war von Nordenskov zu kaum einem Zeitpunkt zu stoppen und dürfte in der am 13.09.25 beginnenden Saison mit dem Heimspielauftakt gegen Münster einer der Leistungsträger sein, auf den wir bauen können!“

Bevor es dann in 14 Tagen in Dänemark zum Rückspiel kommt, geht es für Kiel am kommenden Samstag um 18:00 Uhr in der Hein-Dahlinger-Halle erstmals zu einem Volleyball-Highlight, welches es so noch nicht gab.
In der Partie gegen die “Kieler Allstars” gibt es ein Wiedersehen mit vielen altgedienten Bundesligaspielern der letzten Jahre und wer sich darauf freut, Moritz Behr, Bengt Sievers und viele andere bekannte Akteure auf der Platte zu sehen, sollte rechtzeitig in der Halle sein, es dürfte sich lohnen.
sev
Fotos: Jasper Lorenz / japhotography