2. BL – 2-2-2

Was sich wie ein Zahlencode liest, ist aus Sicht des Kieler TV, die aktuelle Bestandsaufnahme nach dem letzten Spieltag beim starken Aufsteiger aus Lindow-Gransee.

Zweites Spiel, zweiter Tie-Break und der zweite Punkt für die Tabelle. Mit einer erneuten 2:3 (21:25 25:20 21:25 25:14 12:15) Niederlage im Gepäck, mussten sich die Mannen um Kiels Mannschaftskapitän Erik Niederlücke am vergangenen Samstag auf den Rückweg machen und dürften sich dabei ob der nicht genutzten Chancen durchaus Gedanken gemacht haben.

“Wir hatten es nach dem deutlichen 25:14 im vierten Satz in der Hand, im Tie-Break mehr aus dem Spiel zu machen, haben am Ende aber die Rechnung ohne den Gastgeber gemacht und sind immer wieder mal leichten Bällen hintergelaufen!”, so KTV Trainer Brar Gerhardt nach dem knappen Tie-Break-Verlust. Der haderte nach dem Spiel aber deutlich weniger mit seinem Team als die Spieler mit sich selber.

“Nach wie vor müssen wir uns finden und dürfen nach guten Aktionen nicht drei vier Punkte in Folge abgeben. Da müssen wir etwas cooler sein und uns Lösungsansätze erarbeiten. Auch wenn bei uns durch die neue Teamzusammenstellung noch nicht alles rund laufen kann, zeigen die Spieler immer wieder, mit welchen Stärken sie ausgestattet sind. Wenn wir das in den kommenden Wochen gemeinsam als Mannschaft abrufen, sehe ich da noch viel Gutes auf uns zukommen. Wir brauchen nur noch ein wenig Geduld”, so Kiels Headcoach.

Geduld war im Spiel gegen den SV Lindow-Gransee mehr als einmal gefordert. Der Gastgeber an diesem Abend mit einem Block-Bollwerk ausgestattet, zog den Kielern mehr als einmal den Zahn und so mussten Silber-MVP Erik Niederlücke und Daniel D’Argento sich mächtig ins Zeug legen, um den KTV im Spiel zu halten. Nachdem die Gastgeber in der Drei-Felder-Halle vor heimischem Publikum den ersten Satz mit 25:21 für sich entschieden, konterten die Schleswig-Holsteiner nach einer Umstellung im Zuspiel (Lehmann für Krüger) mit einem 25:20 und setzten ihrerseits ein Ausrufezeichen.

Damit war der Reigen eröffnet und der SV aus Brandenburg um Gold-MVP und Libero Pascal Haase legte im dritten Satz mit 25:21 nach. Damit stand für den Kieler TV fest, dass es noch zu einem Sieg reichen würde, der Weg nur über den Tie-Break führen würde. Dementsprechend zündeten die Kieler den Nachbrenner und ließen den Gastgebern im vierten Satz beim 25:14 nicht den Hauch einer Chance.

SV Trainer Björn Andrae zog dann bei seinen Spielern rechtzeitig die Handbremse und wechselte seine Leistungsträger rechtzeitig genug aus, um ihnen für den anstehenden Entscheidungssatz eine kurze Verschnaufpause zu verschaffen. Diese Maßnahme sollte ihre Wirkung zeigen.

Lindow-Gransee kam etwas frischer in den fünften Satz und konnte die knappe Führung am Ende mit drei Punkten Vorsprung sicher über die Ziellinie bringen. Ironie des Schicksals war, dass ausgerechnet der Hinterfeldangriff vom gut aufgelegten Kieler Mannschaftskapitän mit einem technischen Fehler zum Spielende führte, was der Leistung der Gastgeber aber keinen Abbruch tat.

Weiter geht es für den Kieler TV am kommenden Samstag um 19:30 Uhr zu Hause gegen den TuB Bocholt.

sev

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